Aber auch Nierenprobleme werden seit 2007 vermehrt festgestellt.
Fakt ist, das seit dieser Zeit der Boom nach Barf und Rohfütterung beständig zugenommen hat. Barfen ist Kompliziert und auch lange nicht für jeden Hund geeignet.
Das Phosphor- Kalzium Verhältnis in der Hunderation ist eines der kritischten Punkte für die optimale Gesundheit. Gerade in selbst zubereiteten Mahlzeiten ist es unwahrscheinlich schwer, das ausgewogene Verhältnis zu erzielen. Es ist eine nicht wissenschaftlich untermauerte "Ideen" eines Laien, Knochenmehl diesen Mahlzeiten zuzusetzen. Knochenmehl enthält beides, Kalzium als auch Phosphor, was dann die Ausgewogenheit der Ration negativ beeinflusst. Es gibt eine Reihe von gesundheitlichen Problemen, die durch Rohfütterung und Barfen ausgelöst werden, zum Bespiel:
Sekundärer Hypoparathyroismus und Nierenfehlfunktion, ausgelöst durch die Unfähigkeit der Niere, hohe Mengen an Phosphor aus dem Körper zu leiten. Scheitert
die Niere an den viel zu hohen Phosphormengen, dann kompensiert der Körper dieses Problem durch den Entzug von Kalzium aus den Knochen um den Blutkreislauf und dessen Phosphorgehalt. Dies
wiederum hat eine Reihe von Problemen der Knochenstruktur zur Folge.
Fütterungsbedingte Überfunktion der Schilddrüse
Kupfermangel und Schilddrüsenfunktion
Ratten wurden 35 Tage lang mit einer Diät mit genügend, zu wenig und deutlich niedrigem Kupferanteil gefüttert. Der Kupfermangel führte zu einem signifikantem Anstieg des Blut- Cholesterols und die Plasma Thyroxin Konzentration sowie auch die Körpertemperatur fielen deutlich ab. Im Vergleich zu den Ratten mit angepasstem Kupfergehalt in der Nahrung hatten die Ratten mit zu wenig oder kaum Kupfer im Futter wesentlich niedrigere T3 Werte und wesentlich höhere TSH Werte aufzuweisen, Auch hatten die Mangelernährten Ratten in der Leber weniger Enzym das für die Umwandlung von T4 zu T3 verantwortlich ist.
Kommentar: Die Studie lässt vermuten, dass ein Kupfermangel den Schilddrüsenhormonhaushalt beeinflusst und einen Hypothyroismus fördert. Dies zeigt sich in einem niedrigen T3 Wert und einer niedrigeren Körpertemperatur und einem erhöhten TSH Wert. Kupfer, Zink und auch Selen wirken auf den Schilddrüsenhormonhaushalt ein und ein Mangel an einer der vorgenannten Spurenelemente kann für Hypothyroismus der Auslöser sein.
Kupfer wird oft als toxisches Mineral bezeichnet, doch tatsächlich beachtet man zu wenig die Folgen einer Mangelernährung mit dem für den Körper essentiellen Kupfer.
Lukaski H C et al. Body temperature and thyroid hormone metabolism of copper deficient rats. Nutr Biochem 1995;6:445-451.
Ergänzend
Vor einiger Zeit gab es einen Ausbruch von Hamburger- Thyrotoxie beim Menschen und es endete darin, der durch die Verarbeitung von gehacktem
Rinderschlund ausgelöst wurde, der Schilddrüsengewebe des Rindes enthielt. Aus diesem Grunde wurde ees verboten, dass Schlundfleisch weiterverarbeitet werden darf. Das Schilddrüsengewebe hat
eine ähnliche Färbung wie Muskelfleisch, darum war es möglich, dieses Schlundhack weiter in Burgern und Würsten zu verarbeiten. Sowohl Menschen als auch die Tiere, die ein solches Fleisch
verzehren, können dadurch an einer Überfunktion der Schilddrüse erkranken.
Siehe dazu auch:
Fleisch, das von Kehlkopf- und Luftröhrenabschnitten mit Hilfe eines Separators gewonnen und gewolft wird, und bei dem der Verdacht besteht, dass es Knorpel- und Schleimhautreste enthält, darf nicht unter der Bezeichnung „Verarbeitungsfleisch gewolft" für die Herstellung von Fleischerzeugnissen in den Verkehr gebracht werden. Dies hat das Verwaltungsgericht Lüneburg entschieden (Urteil v. 14. März 2013, Aktenz: 6 A 41/10).
Wer also Schlund, Schlundfleisch, Halsfleisch, Strossen, Kronfleisch, Putenhälse, Hühnerhälse, Speiseröhren, usw. füttert, der sollte diese Gefahr nicht unterschätzen!
Referenzen: